I N S I D E  O U T.

 

For the exhibition „10 im Quadrat“ I projected  patterns and and shapes with a  beamer at the body and faces of 10 Artists from Munich. From that I got very interesting visuals of the interaction between the expression of the person and the lighting, which is shown at the outside of the skin. But the more interesting point with that project is that you can view this projections from an psychical aspect and see the fact, that I „project“ something on someone and that I can visualize something from the inside on the outsite.

Most of the time I chose the patterns and shapes together with the artists. We were looking for their own and individual issues they have and want to work with. For example if there was a part of their inner side which they never show to the world, a part they fight with or the artists love to present, I adopted this issue on an abstract pattern oder shape.  So every picture is very emotional and personal.

For one shooting I worked with an actress and we projected the skin of a snake on her skin. This shows her issue to get into an other charakter while acting, so to „chance the skin“ and to feel for example the evil or the structur of a complex person who she is playing. This is something she is very fascinated of.

INTERVIEW "10 IM QUADRAT"

 

Worum geht es bei deinem Konzept? / Wie bist du darauf gekommen?

Für die Ausstellung „10 im Quadrat“ habe ich auf die Gesichter und Körper von 10 Künstlern Muster und Formen, mit Hilfe eines Beamers projiziert. Zum einen entsteht dadurch eine sehr interessante Optik aus dem Zusammenspiel des Ausdruckes der Person und des farbigen Lichtes, welches sich auf der Oberfläche der Haut zeigt. Zum anderen kann man die Projektion auch in psychologischer Hinsicht betrachten und die Tatsache wahrnehmen, dass ich Etwas auf Jemanden „projiziere“ und somit etwas aus dem Inneren visualisieren kann.

Die Art der Muster habe ich meist mit den Künstlern zusammen ausgearbeitet und nach eigenen, individuellen Themen der Personen passend ausgewählt. Gibt es zum Beispiel einen Bereich im Inneren des Menschen, welcher er nicht gerne zeigt, mit dem er viel zu kämpfen hat oder welchen er sogar gerne zur Schau stellt, überträgt man dieses Thema auf ein abstraktes Muster. So hat jedes Bild eine sehr persönliche Note. Zum Beispiel habe ich einer Schauspielerin eine Schlangenhaut auf ihre Haut projiziert. Dies zeigt ihr eigenes Thema in Rollen zu schlüpfen und „die Haut zu wechseln“ und zum anderen das Hineinversetzen in böse oder komplizierte Charakter, welches eine besondere Faszination auf sie ausübt.

Auf die Idee bin ich durch einen Freund und Fotografen gekommen (Jonas Strohwasser), da wir eines Sonntag nachmittags aus Spaß den Beamer nahmen und die Bilder meiner Orgasmus-Serie „Moments“ auf den gerade auflegenden DJ Hr.Klotz projizierten. Die Wirkung faszinierte mich so sehr, dass ich beschloss, dieses Über-Konzept für diese Ausstellung zu wählen.

Wie war es, so viele unterschiedliche Leute für eine Bild-Serie zu fotografieren?

Jeden Menschen, den ich fotografiere, bringt ein völlig eigenes Licht und eine besondere Energie mit sich. Es ist zwar immer das gleiche Über-Konzept und immer die gleiche Technik, jedoch ist jeder Moment, jede Situation und jedes Bild auf seine Art und Weise einzigartig. Es war unglaublich spannend, all diese kreativen Menschen kennen zulernen und mit ihnen zusammen ein Bild zu erschaffen, welches ihre und meine Geschichte erzählt.

Welche Begegnung hat dich am meisten beschäftigt? 

Jede einzelne Begegnung war für mich sehr spannend und reizvoll. Diese noch fremden Menschen zu mir nach Hause einzuladen und sie kennenlernen zu dürfen, war mir eine Ehre und hat sehr viel Spaß gemacht. Ich möchte niemanden hervorheben, da alle 10 Künstler so besonders und faszinierend sind und somit auch das Shooting mit ihnen.

War es schwieriger, z.B. einen Schauspieler/Musiker zu fotografieren (also selbst “Künstler”), als professionelle Models und wenn ja, inwiefern?

Für mich besteht der Reiz beim fotografieren von Menschen viel mehr in der Verbindung zwischen dem Fotografen und der Person und den Inhalt, welchen man zusammen erzählt und visualisiert, als eingeübte Posen und erlernte Gesichtsausdrücke. Dies ist auch eine Kunst für sich, dennoch hat dies keinen Raum in meiner Art und Weise zu fotografieren. Deswegen ist es für mich nicht entscheidend, wie oft der Mensch schon vor der Kamera stand oder ob er dies professionell macht oder nicht. Auf jede Person individuell einzugehen und ein Vertrauen aufzubauen und etwas gemeinsam zu erschaffen liegt in meinem Interesse. Also nein, es war nicht schwieriger. Beides finde ich interessant, da der Mensch das Interessante daran ist.

 

Bist du auch mal an deine Grenzen gestoßen? / Musstest du deine Vorstellung/ dein Konzept über den Haufen werfen, weil es schlichtweg nicht ausführbar war?

Grenzen gibt es für mich wenige und Vorstellung dienen meist nur einem anfänglichen Plan, welcher gerne umgewandelt und verändert werden darf. Jedoch habe ich für diese Ausstellung bewusst ein Konzept gewählt, welches in der Umsetzung so viel Handlungs- und Interpretationsfreiraum bietet, sodass sich jeder damit wohl fühlen kann. Ob man beim Shooting Kleidung trägt und wenn ja, wieviel, und mit welcher Körpersprache man sich zeigt, liegt in der Entscheidung des dargestellten Künstlers. Ich habe alles mir Entgegengekommene eingefangen und festgehalten. Ich denke, so war alles ausführbar und wundervoll.

Nimmst du die Szene dieser Stadt nach dem Projekt anders war? Braucht es mehr Vernetzung?

Meine Wahrnehmung über die Szene dieser Stadt, erweitert sich mit jeder neuen Person, welche ich kennenlernen darf und mit jedem weiteren Projekt, an dem ich Teil habe oder welches ich selbst erschaffe. Ich denke, die Ausstellung „10 im Quadrat“ bietet eine geniale Möglichkeit der weiteren Vernetzung von Menschen aus dem kreativen Bereich und ist somit eine Bereicherung für die Szene.

Dennoch darf noch mehr vernetzt werden in München. Noch mehr Zusammenarbeit und Kollektive sind in meinen Augen sehr erwünscht. Es passiert gerade einiges in München, dass den kreativen Bereich der Menschen hier fördert und größer werden lässt und zwar genau von den kreativen Menschen, welche nicht wegziehen und diese Stadt mit ihrer Kunst bereichern. Ich sage, bleiben wir hier und machen München bunter.